Wer sind wir?

Wir sind eine Gemeinschaft von Freunden, Christen. Da wir nichts anderes als Christen, Jünger Jesu, sein wollen, können und wollen wir uns auch keinen besonderen Namen geben.

Wir sind Christen, die nach dem Vorbild der ersten Christen in unserem Leben umsetzen wollen, was wir in der Bibel lesen. Wir gehören keiner Konfession oder sonstigen Organisation an. Wir sind zusammen, weil jeder Einzelne von uns Jesus, unserem Herrn und Gott (Johannes 20,28), folgen will, und nicht, weil wir durch irgendwelche Vereinsstatuten dazu verpflichtet werden. Es ist allein die Liebe zu Gott und die Liebe zueinander, die uns verbindet.

Die Bibel ist die einzige Grundlage für die christliche Lehre. Darum kommen wir jeden Tag zusammen, um gemeinsam über das Wort Gottes nachzudenken. Wir wollen die Bibel als Autorität für Glauben und Leben ernst nehmen, sie aber auch in ihrem geschichtlichen und literarischen Umfeld erfassen, und auch unser Denken verwenden, um sie immer tiefer zu verstehen. Dabei wollen wir sowohl die fundamentalistischen als auch die liberalen Fehler im Schriftverständnis vermeiden. Die Bibel ernst nehmen heißt, ihrer Botschaft zu gehorchen, bedeutet aber nicht, am Buchstaben zu kleben.

Wir stimmen mit den Glaubensinhalten, die wie wir in den Glaubensbekenntnissen der ersten Jahrhunderte, insbesondere im Apostolischen, im Nizäno-konstantinopolitanischen und im Athanasischen Glaubensbekenntnis ausgedrückt finden überein[1].

Glaube ist für uns eine Wirklichkeit, die alle Bereiche unseres Lebens erfüllt, und nicht Pflege überkommener Traditionen. Wir sind eine zahlenmäßig kleine Gemeinschaft von Menschen aus verschiedensten Hintergründen und unterschiedlichster Berufe. Wir wollen einfach nur Christen sein, Brüder und Schwestern, die Gott als gemeinsamen Vater und Jesus als gemeinsamen Herrn verehren.

Wir lehnen hierarchische Strukturen ab, da sie im klaren Widerspruch zum Wort Gottes und zur Bruderliebe stehen. Die von Gott gewollte Einheit der Christen kann nicht das Ergebnis menschlicher Befehlsstrukturen sein, sondern nur aus dem Gehorsam der Heiligen Schrift gegenüber erwachsen. Wir sind eins, weil jeder Einzelne sich zurückstellt und dem folgen will, was Gott für alle erkennbar in der Bibel geoffenbart hat.

Unser Wunsch ist es, alle Menschen – egal woher sie kommen, und welchen religiösen Hintergrund sie haben – einzuladen, Jesus kennen und lieben zu lernen. Wir wollen aber auch mit allen, die Jesus nachfolgen, diesen Weg gemeinsam gehen. Es wäre eine schwere Sünde gegen die Bruderliebe, wenn Christen nebeneinander lebten, ohne sich viel umeinander zu kümmern. In 1 Johannes 3,14–16 schrieb der Apostel:

Wir wissen, dass wir aus dem Tod in das Leben hinübergegangen sind, weil wir die Brüder lieben; wer nicht liebt, bleibt im Tod. … Hieran haben wir die Liebe erkannt, dass er für uns sein Leben hingegeben hat; auch wir sind schuldig, für die Brüder das Leben hinzugeben.


Fußnoten:

  1. Um Missverständnissen vorzubeugen, möchten wir klarstellen, dass das Wort „katholisch“ in diesen Bekenntnissen nicht im konfessionellen Sinn zu verstehen ist, sondern ausdrückt, dass die Kirche Jesu eine universelle Kirche ist. []

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