Gottes Liebe ruft uns zur Umkehr

Denn die Liebe Christi drängt uns, da wir zu diesem Urteil gekommen sind, dass einer für alle gestorben ist und somit alle gestorben sind. Und für alle ist er gestorben, damit die, welche leben, nicht mehr sich selbst leben, sondern dem, der für sie gestorben und auferweckt worden ist. […] Daher, wenn jemand in Christus ist, so ist er eine neue Schöpfung; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden. Alles aber von Gott, der uns mit sich selbst versöhnt hat durch Christus und uns den Dienst der Versöhnung gegeben hat, nämlich dass Gott in Christus war und die Welt mit sich selbst versöhnte, ihnen ihre Übertretungen nicht zurechnete und in uns das Wort von der Versöhnung gelegt hat. So sind wir nun Gesandte an Christi Statt, indem Gott gleichsam durch uns ermahnt; wir bitten für Christus: Lasst euch versöhnen mit Gott! (2 Korinther 5,14–20)

Gott ist uns nahe gekommen. In Jesus wurde er Mensch, gab sich selbst, sein Leben, damit wir mit ihm Frieden schließen, damit wir Gottes Kinder werden.

Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. Dieses war im Anfang bei Gott. Alles wurde durch dasselbe, und ohne dasselbe wurde auch nicht eines, das geworden ist. In ihm war Leben, und das Leben war das Licht der Menschen. Und das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht erfasst. […] Das war das wahrhaftige Licht, das, in die Welt kommend, jeden Menschen erleuchtet. Er war in der Welt, und die Welt wurde durch ihn, und die Welt kannte ihn nicht. Er kam in das Seine, und die Seinen nahmen ihn nicht an; so viele ihn aber aufnahmen, denen gab er das Recht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben; die nicht aus Geblüt, auch nicht aus dem Willen des Fleisches, auch nicht aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind. […] Niemand hat Gott jemals gesehen; der eingeborene Gott, der in des Vaters Schoß ist, der hat ihn kundgemacht. (Johannes 1,1–18)

Jesus anzunehmen bedeutet, eine tiefe Einheit mit Gott zu finden, eine Vollkommenheit, zu der wir nur durch ihn gelangen können.

Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater als nur durch mich. Wenn ihr mich erkannt habt, werdet ihr auch meinen Vater erkennen; und von jetzt an erkennt ihr ihn und habt ihn gesehen. Philippus spricht zu ihm: Herr, zeige uns den Vater, und es genügt uns. Jesus spricht zu ihm: So lange Zeit bin ich bei euch, und du hast mich nicht erkannt, Philippus? Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen. Und wie sagst du: Zeige uns den Vater? Glaubst du nicht, dass ich in dem Vater bin und der Vater in mir ist? Die Worte, die ich zu euch rede, rede ich nicht von mir selbst; der Vater aber, der in mir bleibt, tut seine Werke. Glaubt mir, dass ich in dem Vater bin und der Vater in mir ist; wenn aber nicht, so glaubt um der Werke selbst willen! (Johannes 14,6–11)

Jesus hat mit seinem eigenen Leben die Glaubwürdigkeit seiner Botschaft bezeugt. Sein reines, sündenloses Leben ist auch für uns ein Vorbild. Er ist aber nicht nur deswegen gekommen, damit wir ihm als einem guten Menschen, einem weisen Lehrer, durch den auch wir besser und weiser werden können, Anerkennung zollen, sondern er sprach über etwas, was die Wurzeln unseres Lebens berührt: Wir müssen von oben geboren werden, damit wir ewiges Leben finden …

Es war aber ein Mensch aus den Pharisäern mit Namen Nikodemus, ein Oberster der Juden. Dieser kam zu ihm bei Nacht und sprach zu ihm: Rabbi, wir wissen, dass du ein Lehrer bist, von Gott gekommen, denn niemand kann diese Zeichen tun, die du tust, es sei denn Gott mit ihm. Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wenn jemand nicht von oben geboren wird, kann er das Reich Gottes nicht sehen. Nikodemus spricht zu ihm: Wie kann ein Mensch geboren werden, wenn er alt ist? Kann er etwa zum zweiten Mal in den Leib seiner Mutter hineingehen und geboren werden? Jesus antwortete: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wenn jemand nicht aus Wasser und Geist geboren wird, kann er nicht in das Reich Gottes hineingehen. Was aus dem Fleisch geboren ist, ist Fleisch, und was aus dem Geist geboren ist, ist Geist. Wundere dich nicht, dass ich dir sagte: Ihr müsst von oben geboren werden. (Johannes 3,1–7)

Jeder, der sich ehrlich mit sich selbst konfrontiert, sieht und erfährt den Mangel, die Leere in seinem Leben. Er weiß, dass er, obwohl er lieben möchte, trotzdem oft eigensinnig ist, obwohl er gut sein möchte, trotzdem neidisch ist; er weiß, dass er sein Leben oft nur mit Ersatzhandlungen ausfüllt, wo er doch ein wahres Ziel finden sollte …

Jesus antwortete und sprach zu ihr: Jeden, der von diesem Wasser trinkt, wird wieder dürsten; wer aber von dem Wasser trinken wird, das ich ihm geben werde, den wird nicht dürsten in Ewigkeit; sondern das Wasser, das ich ihm geben werde, wird in ihm eine Quelle Wassers werden, das ins ewige Leben quillt. Die Frau spricht zu ihm: Herr, gib mir dieses Wasser, damit mich nicht dürste und ich nicht hierher komme, um zu schöpfen. Er spricht zu ihr: Geh hin, rufe deinen Mann und komm hierher! Die Frau antwortete und sprach zu ihm: Ich habe keinen Mann. Jesus spricht zu ihr: Du hast recht gesagt: Ich habe keinen Mann; denn fünf Männer hast du gehabt, und der, den du jetzt hast, ist nicht dein Mann; hierin hast du wahr geredet. (Johannes 4,13–18)

Diese Frau sehnte sich nach einer Quelle, die lebendiges Wasser gibt, sodass den, der davon trinkt, niemals mehr dürstet. Ihr Leben, ihre Sünden, ihre Beziehungen zeigen, dass sie vergeblich gesucht hat, dass sie die wirkliche Erfüllung nicht gefunden hat. Das musste sie sich eingestehen, sie musste annehmen, dass Jesus sie aufdeckt und ihr hilft, sich mit sich selber und auch mit Gott zu konfrontieren. Ob wir nun den Mut haben, ihm zu begegnen, oder ob wir ihm den Rücken zuwenden: Es ist eine Tatsache, dass, wenn Gott in unserem Leben fehlt, es nichts gibt, was uns sättigt, nichts, was uns Leben gibt. So lange wir nicht akzeptieren, dass wir Hilfe brauchen, dass wir Befreiung brauchen, können wir nicht zu ihm kommen.

Und Jesus hörte es und spricht zu ihnen: Nicht die Starken brauchen einen Arzt, sondern die Kranken. Ich bin nicht gekommen, Gerechte zu rufen, sondern Sünder. (Markus 2,17)

Über meinen Egoismus kann ich sagen: „Ich will ja nur mein Bestes!“, den Stolz kann man auch „Haltung“ nennen, die Lüge „Selbstverteidigung“, die Unzucht „Liebe“, aber das ändert nichts an der Tatsache, dass Gott uns unser Leben zu etwas anderem gegeben hat. Er hat es uns gegeben, damit wir für andere leben, damit wir dienen und lieben, aufrichtig, treu und wahrhaftig sind – so wie auch Er selbst es ist.

Viele vertrauen auf ihre eigenen Fähigkeiten oder Gefühle, auf ihre eigene Kraft – und betrügen sich damit selber. Sie sehen nur die kurzfristige, schnell vergängliche Erfüllung, verschließen ihren Blick aber für das, was bleibt. So wie auch im Gleichnis Jesu der jüngere Sohn dachte, dass er auch alleine glücklich werden kann …

Er sprach aber: Ein Mensch hatte zwei Söhne; und der jüngere von ihnen sprach zu dem Vater: Vater, gib mir den Teil des Vermögens, der mir zufällt! Und er teilte ihnen die Habe. Und nach nicht vielen Tagen brachte der jüngere Sohn alles zusammen und reiste weg in ein fernes Land, und dort vergeudete er sein Vermögen, indem er verschwenderisch lebte. Als er aber alles verzehrt hatte, kam eine gewaltige Hungersnot über jenes Land, und er selbst fing an, Mangel zu leiden. Und er ging hin und hängte sich an einen der Bürger jenes Landes, der schickte ihn auf seine Äcker, Schweine zu hüten. Und er begehrte seinen Bauch zu füllen mit den Schoten, die die Schweine fraßen; und niemand gab sie ihm. Als er aber zu sich kam, sprach er: Wie viele Tagelöhner meines Vaters haben Überfluss an Brot, ich aber komme hier um vor Hunger. Ich will mich aufmachen und zu meinem Vater gehen und will zu ihm sagen: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir; ich bin nicht mehr würdig, dein Sohn zu heißen! Mach mich wie einen deiner Tagelöhner! Und er machte sich auf und ging zu seinem Vater. Als er aber noch fern war, sah ihn sein Vater und wurde innerlich bewegt und lief hin und fiel ihm um seinen Hals und küsste ihn. Der Sohn aber sprach zu ihm: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir; ich bin nicht mehr würdig, dein Sohn zu heißen. Der Vater aber sprach zu seinen Sklaven: Bringt schnell das beste Gewand heraus und zieht es ihm an und tut einen Ring an seine Hand und Sandalen an seine Füße; und bringt das gemästete Kalb her und schlachtet es, und lasst uns essen und fröhlich sein! Denn dieser mein Sohn war tot und ist wieder lebendig geworden, war verloren und ist gefunden worden. Und sie fingen an, fröhlich zu sein. (Lukas 15,11–24)

Wir müssen nach Hause finden. Zu Ihm, weil wir alle zusammen verloren sind, solange wir nicht im Haus des Vaters, nicht in seiner Nähe, seiner schützenden, bewahrenden Liebe leben. Wenn wir ohne ihn leben, wenden wir uns von der sich selbst verschenkenden Liebe ab, mit der er zu uns gekommen ist – und das ist die größte Sünde: sich nicht mit Gott zu versöhnen. Wir alle brauchen diese Liebe und Vergebung, weil Gott uns von der Lüge, dem Egoismus, der Eitelkeit, dem Neid, dem Stolz, der Lieblosigkeit …, der Sünde in unserem Leben befreien will.

Denn einst waren auch wir unverständig, ungehorsam, gingen in die Irre, dienten mancherlei Begierden und Lüsten, führten unser Leben in Bosheit und Neid, verhasst, einander hassend. Als aber die Güte und die Menschenliebe unseres Retter-Gottes erschien, rettete er uns, nicht aus Werken, die, in Gerechtigkeit vollbracht, wir getan hätten, sondern nach seiner Barmherzigkeit durch die Waschung der Wiedergeburt und Erneuerung des Heiligen Geistes. Den hat er durch Jesus Christus, unseren Retter, reichlich über uns ausgegossen, damit wir, gerechtfertigt durch seine Gnade, Erben nach der Hoffnung des ewigen Lebens wurden. (Titus 3,3–7)

Es gibt Punkte, in denen wir uns vielleicht auch aus unserer eigenen Kraft oder unserem eigenen Willen verändern können. Es gibt Fehler, die wir vielleicht ausbessern können. Aber das gibt uns noch nicht neues Leben, das verändert uns nicht bis ins Mark. Unser Leben, ewiges Leben, kann es nur geben, wenn sich Gott uns zuneigt und uns damit beschenkt …

Solange wir ohne Gott, so wie die Welt leben, entstellen unsere ohne Gott getroffenen Entscheidungen vieles in uns, in unserem Wesen. Es ist nicht genug, wenn wir uns an anderen messen, mit anderen vergleichen … Jesus hat uns den wahrhaftigen „Maßstab“ vorgelegt …

Jesus aber sprach zu ihr: Auch ich verurteile dich nicht. Geh hin und sündige von jetzt an nicht mehr! (Johannes 8,11)

Vielleicht hast du nie so viel Schlechtes getan wie diese Sünderin, von der die Geschichte in Johannes 8,1–11 spricht, vielleicht bist du auf deine eigene Weise ein guter Mensch, vielleicht verehrst du auch Gott auf deine eigene Weise – und trotzdem kann dir etwas fehlen …

Und als er auf den Weg hinausging, lief einer herbei, fiel vor ihm auf die Knie und fragte ihn: Guter Lehrer, was soll ich tun, damit ich ewiges Leben erbe? Jesus aber sprach zu ihm: Was nennst du mich gut? Niemand ist gut als nur einer, Gott. Die Gebote weißt du: „Du sollst nicht töten; du sollst nicht ehebrechen; du sollst nicht stehlen; du sollst nicht falsches Zeugnis reden; du sollst nichts vorenthalten; ehre deinen Vater und deine Mutter!“ Er aber sagte zu ihm: Lehrer, dies alles habe ich befolgt von meiner Jugend an. Jesus aber blickte ihn an, gewann ihn lieb und sprach zu ihm: Eins fehlt dir. Geh hin, verkaufe alles, was du hast, und gib den Erlös den Armen, und du wirst einen Schatz im Himmel haben, und komm, folge mir nach! Er aber ging, entsetzt über das Wort, traurig weg, denn er hatte viele Güter. Und Jesus blickte umher und spricht zu seinen Jüngern: Wie schwer werden die, welche Güter haben, in das Reich Gottes hineinkommen! Die Jünger aber erschraken über seine Worte. Jesus aber antwortete wieder und spricht zu ihnen: Kinder, wie schwer ist es, in das Reich Gottes hineinzukommen! Es ist leichter, dass ein Kamel durch das Öhr der Nadel geht, als dass ein Reicher in das Reich Gottes hineinkommt. Sie aber gerieten ganz außer sich und sprachen zueinander: Und wer kann dann gerettet werden? Jesus aber sah sie an und spricht: Bei Menschen ist es unmöglich, aber nicht bei Gott; denn bei Gott sind alle Dinge möglich. (Markus 10,17–27)

Jesus ist dem jungen Mann nicht nachgelaufen, ob er vielleicht nur die Hälfte seines Besitzes geben könnte … Es reicht nicht, nur etwas von mir zu geben, von dem, was das Meine ist … Ein moralisches Leben, Religiosität, das Einhalten bestimmter Normen reicht nicht. Jesus ruft dich, dein ganzes Leben Gott zu übergeben, deine Sehnsüchte, Pläne, Verletzungen in seine Hände zu geben … Jeder hat seinen eigenen Reichtum, der ihn von Gott trennt, wenn er nicht bereit ist, ihn aufzugeben, um Gottes Willen zu tun. Vielleicht ist es kein Besitz, sondern Wissen, Ansehen oder eine Beziehung …

Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig; und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig; und wer nicht sein Kreuz aufnimmt und mir nachfolgt, ist meiner nicht würdig. Wer sein Leben findet, wird es verlieren, und wer sein Leben verliert um meinetwillen, wird es finden. (Matthäus 10,37–39)

Viele wollten mit Jesus sein, weil sie seine Liebe, Reinheit, Weisheit, Güte ergriffen hatte … Als Jesus aber darüber sprach, was es bedeutet, ihm zu folgen, verließen ihn Viele. Die Umkehr, die darin besteht Jesus anzunehmen, ist niemals nur ein gefühlsmäßiges Aufflackern, eine emotionale Erfahrung, sondern eine tiefe Entscheidung zum Gehorsam, sodass Er mein Wesen verändert und Er der Herr ist.

Und als er die Volksmenge samt seinen Jüngern herzugerufen hatte, sprach er zu ihnen: Wenn jemand mir nachkommen will, verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf und folge mir nach! Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwillen und um des Evangeliums willen, wird es retten. (Markus 8,34–35)

Viele berührt etwas von Jesus, aber wir können ihm keine Grenzen setzen. Wir können nicht nur das von ihm nehmen, was uns gut oder angenehm erscheint, den „Segen“, wenn wir zugleich das Tragen des Kreuzes ablehnen, dass wir wie er von der Welt verworfen werden, sein Schicksal teilen, den Gehorsam bis zum Tod …

Leider wird heute oftmals unter Berufung auf die Gnade Gottes eine Umkehr gepredigt, bei der man nicht jeden Tag das Kreuz auf sich nehmen muss, wo man sein Leben nicht verlieren muss, höchstens später einmal als Ende eines langen Umkehrprozesses. Dadurch wird die Wahrheit entstellt. Es gibt aber nur eine Wahrheit. Nur wenn wir Gottes Wort anerkennen und annehmen, können wir ewiges Leben haben.

Jesus sprach nun zu den Juden, die ihm geglaubt hatten: Wenn ihr in meinem Wort bleibt, so seid ihr wahrhaft meine Jünger; und ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen. Sie antworteten ihm: Wir sind Abrahams Nachkommenschaft und sind nie jemandes Sklaven gewesen. Wie sagst du: Ihr sollt frei werden? Jesus antwortete ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Jeder, der die Sünde tut, ist der Sünde Sklave. Der Sklave aber bleibt nicht für immer im Haus; der Sohn bleibt für immer. Wenn nun der Sohn euch frei machen wird, so werdet ihr wirklich frei sein. (Johannes 8,31–36)

Jesus anzunehmen ist nichts anderes, als dass wir uns mit jener Wahrheit identifizieren, die er gebracht hat. Dann bin ich nicht mehr mein eigener Maßstab, dann zählen nicht mehr meine eigenen Pläne, Ziele und Vorstellungen über meine Welt, über mich und über Gott, sondern die Wirklichkeit.

Ich ermahne euch nun, Brüder, durch die Erbarmungen Gottes, eure Leiber darzustellen als ein lebendiges, heiliges, Gott wohlgefälliges Opfer, was euer vernünftiger Gottesdienst ist. Und seid nicht gleichförmig dieser Welt, sondern werdet verwandelt durch die Erneuerung des Sinnes, dass ihr prüfen mögt, was der Wille Gottes ist: das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene. (Römer 12,1–2)

Die Wahrheit ist nicht ein subjektiver Begriff, den ich nach meiner eigenen Vorstellung umformen kann. Ich muss mich an die Wahrheit anpassen. Jesus erwartet, dass wir uns bedingungslos ihm und allem, was er sagt, anvertrauen. Nur die Wahrheit kann uns erfüllen. Nur in der Wahrheit finden wir wahre Liebe.

Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt; wer aber mich liebt, wird von meinem Vater geliebt werden; und ich werde ihn lieben und mich selbst ihm offenbaren. (Johannes 14,21)

Jesus anzunehmen heißt daher nicht nur, dass ich glaube, dass Jesus gelebt hat, gestorben und auferstanden ist, sondern dass ich mein Leben allem, was er geoffenbart hat, unterordne. Es reicht nicht, dass ich ein vorgeschriebenes Gebet wiederhole, nachdem eine Predigt meine Gefühle berührt hat …

Der Ruf Jesu, die Liebe und Barmherzigkeit, mit der Er sich ihm zugewandt hat, berührte auch Zachäus, den Zöllner. Aber er ist hier nicht stehen geblieben, sondern war bereit, sich zu verändern und zu handeln. Er war sofort bereit, alles aufzugeben, was in seinem Leben nicht Gottes Willen entsprach.

Und er ging hinein und zog durch Jericho. Und siehe, da war ein Mann, mit Namen Zachäus genannt, und der war ein Oberzöllner und war reich. Und er suchte Jesus zu sehen, wer er sei; und er konnte es nicht wegen der Volksmenge, denn er war klein von Gestalt. Und er lief voraus und stieg auf einen Maulbeerfeigenbaum, damit er ihn sehe; denn er sollte dort durchkommen. Und als er an den Ort kam, sah Jesus auf und erblickte ihn und sprach zu ihm: Zachäus, steig eilends herab! Denn heute muss ich in deinem Haus bleiben. Und er stieg eilends herab und nahm ihn auf mit Freuden. Und als sie es sahen, murrten alle und sagten: Er ist eingekehrt, um bei einem sündigen Mann zu herbergen. Zachäus aber stand und sprach zu dem Herrn: Siehe, Herr, die Hälfte meiner Güter gebe ich den Armen, und wenn ich von jemand etwas durch falsche Anklage genommen habe, so erstatte ich es vierfach. Jesus aber sprach zu ihm: Heute ist diesem Haus Heil widerfahren, weil auch er ein Sohn Abrahams ist; denn der Sohn des Menschen ist gekommen, zu suchen und zu retten, was verloren ist. (Lukas 19,1–10)

Nach Gottes Willen leben … Das Evangelium ist gerade diese „gute Botschaft“ von der Gnade Gottes, dass wir Jesus nachfolgen und mit einer reinen, wahren Liebe lieben können, so wie er es getan hat. Wenn wir uns darüber freuen, dann wird das auch in unserem Leben Frucht bringen …

[…] den ihr liebt, obgleich ihr ihn nicht gesehen habt; an den ihr glaubt, obwohl ihr ihn jetzt nicht seht, über den ihr mit unaussprechlicher und verherrlichter Freude jubelt; und so erlangt ihr das Ziel eures Glaubens: die Rettung der Seelen. […] Als Kinder des Gehorsams passt euch nicht den Begierden an, die früher in eurer Unwissenheit herrschten, sondern wie der, welcher euch berufen hat, heilig ist, seid auch ihr im ganzen Wandel heilig! Denn es steht geschrieben: „Seid heilig, denn ich bin heilig.“ Und wenn ihr den als Vater anruft, der ohne Ansehen der Person nach eines jeden Werk richtet, so wandelt die Zeit eurer Fremdlingschaft in Furcht! Denn ihr wisst, dass ihr nicht mit vergänglichen Dingen, mit Silber oder Gold, erlöst worden seid von eurem eitlen, von den Vätern überlieferten Wandel, sondern mit dem kostbaren Blut Christi als eines Lammes ohne Fehler und ohne Flecken. Er ist zwar im Voraus vor Grundlegung der Welt erkannt, aber am Ende der Zeiten offenbart worden um euretwillen, die ihr durch ihn an Gott glaubt, der ihn aus den Toten auferweckt und ihm Herrlichkeit gegeben hat, sodass euer Glaube und eure Hoffnung auf Gott gerichtet ist. Da ihr eure Seelen durch den Gehorsam gegen die Wahrheit zur ungeheuchelten Bruderliebe gereinigt habt, so liebt einander anhaltend, aus reinem Herzen! Denn ihr seid wiedergeboren nicht aus vergänglichem Samen, sondern aus unvergänglichem, durch das lebendige und bleibende Wort Gottes. Denn „alles Fleisch ist wie Gras und alle seine Herrlichkeit wie des Grases Blume. Das Gras ist verdorrt, und die Blume ist abgefallen; aber das Wort des Herrn bleibt in Ewigkeit.“ Dies aber ist das Wort, das euch als Evangelium verkündigt worden ist. (1 Petrus 1,8–9.14–25)

Die Umkehr ist daher im Leben eines Menschen sichtbar, erfahrbar, fassbar, dadurch, dass die Erlösung durch Jesus uns von unseren früheren Begierden „reinigt zur ungeheuchelten Bruderliebe“, und uns dazu Kraft gibt, „einander anhaltend aus reinem Herzen zu lieben“. Das ist die unverfälschbare Frucht, die nur seine Kraft bewirken kann. Wir können viele Dinge „im Namen Jesu“ tun, und uns trotzdem selber betrügen …

Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr, Herr!, wird in das Reich der Himmel hineinkommen, sondern wer den Willen meines Vaters tut, der in den Himmeln ist. Viele werden an jenem Tage zu mir sagen: Herr, Herr! Haben wir nicht durch deinen Namen geweissagt und durch deinen Namen Dämonen ausgetrieben und durch deinen Namen viele Wunderwerke getan? Und dann werde ich ihnen bekennen: Ich habe euch niemals gekannt. Weicht von mir, ihr Übeltäter! (Matthäus 7,21–23)

Jesus hat uns die Liebe Gottes gebracht, damit auch wir durch ihn zur Liebe befähigt werden. Er ruft uns nicht zu einem religiösen Programm, sondern zur Hingabe. Die ersten Christen, die durch die Verkündigung der Apostel umgekehrt sind, haben diese Botschaft verstanden und ihr Leben miteinander geteilt. Sie haben sich füreinander Tag für Tag liebevoll hingegeben … (siehe Apostelgeschichte 2,37–47)

Geliebte, lasst uns einander lieben! Denn die Liebe ist aus Gott; und jeder, der liebt, ist aus Gott geboren und erkennt Gott. Wer nicht liebt, hat Gott nicht erkannt, denn Gott ist Liebe. Hierin ist die Liebe Gottes zu uns offenbart worden, dass Gott seinen eingeborenen Sohn in die Welt gesandt hat, damit wir durch ihn leben möchten. Hierin ist die Liebe: Nicht dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt und seinen Sohn gesandt hat als eine Sühnung für unsere Sünden. Geliebte, wenn Gott uns so geliebt hat, sind auch wir schuldig, einander zu lieben. Niemand hat Gott jemals gesehen. Wenn wir einander lieben, bleibt Gott in uns, und seine Liebe ist in uns vollendet. (1 Johannes 4,7–12)

Wenn du umkehrst, wenn du Jesus und durch ihn die Liebe Gottes annimmst, dann kannst du gemeinsam mit dem Apostel bezeugen:

Wir wissen, dass wir aus dem Tod in das Leben hinübergegangen sind, weil wir die Brüder lieben; wer nicht liebt, bleibt im Tod. […] Hieran haben wir die Liebe erkannt, dass er für uns sein Leben hingegeben hat; auch wir sind schuldig, für die Brüder das Leben hinzugeben. (1 Johannes 3,14–16)

Scroll to top ↑